eigentlich mag katharina keine organgenmarmelade. sie hat dennoch welche gemacht, in gewohnt und geliebt enthusiastischer manier. sehr zum glücke von klaus. klaus liebt orangenmarmelade. und ich liebe klaus. als es dann in schönbrunn noch pomeranzen abzugeben gab, war das wochenendprogramm fix.
jetzt sind wir müde, aber sehr glücklich. nach zwei stunden pomeranzen waschen, auspressen, ausschaben, schalen schnippeln (die akribie hierfür leistete klaus) gestern, und sieben stunden kochen, pantschen, pressen, vermengen, wieder pantschen, kochen, rühren und patzen (eine etwas detaillierte arbeitsanleitung gibt’s im obigen link) und noch einmal pantschen, kochen, rühren und patzen (weil ich zwei kilo pomeranzen gekauft hatte – wenn schon, denn schon! – daraus aber fast fünf liter marmalade werden und wir nicht so einen großen topf haben, musste die chose in zwei chargen erfolgen), heute, also nach insgesamt neun stunden schweißtreibender arbeit, erschwert noch von der post-flüchtlingsballigen verkaterung, sind wir nun überglückliche besitzerInnen von 22 gläsern allerherrlichster echter marmalade.
ich verschreibe mich nicht dauernd, es handelt sich tatsächlich um marmAlade. echte englische orangenmarmelade, ganz echt aus bitterorangen, pomeranzen eben.
jetzt macht’s dauernd knack! knack! knack! in der küche. die deckel der twist-off-gläser beugen sich dem vakuum. ach, das ist alles herrlich! ein slow-food-selbermachtag hinter uns, wunderbarer duft, der wohl noch einige zeit in der wohnung bleiben wird, und die aussicht auf viele, viele frühstücke mit marmalade. und wie viele liebe genießerfreundInnen man damit beschenken kann!